https://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/warnung-allianz-finanzexpertin-es-besteht-das-risiko-fuer-einen-markteinbruch-_H961524816_396126/?SOURCE=7000002 Auch wenn es nicht so kommen muss, das Risiko für eine größere Korrektur oder
auch einen richtigen Absturz nimmt stetig zu. Ganz gleich, ob der DAX gestern
erneut die 12000 Marke nach oben durchbrechen konnte. Fakt ist, hier ist immer
wieder Ende. Wir sind seit Wochen in einer Seitwärtsbewegung die zwischen 11800
und 12100 Punkten schwankt. Der Markt hat weder die Kraft nach oben
auszubrechen, noch fällt er unter 11800. Sobald wir den oberen Punkt erreichen,
wird sofort verstärkt verkauft und sobald wir unten ankommen sind, wird sofort
wieder gekauft. Nochmals sei daran erinnert, dass immer mehr institutionelle
Anleger Short Positionen aufbauen und damit auf einen fallenden Markt wetten,
während gleichzeitig private Anleger immer wieder bei Kursrückgängen neuerlich
kaufen. Auch im Jahre 2000 haben Kleinanleger, insbesondere auch auf Anraten
von Banken und Medien immer wieder Aktien bei fallenden Kursen nachgekauft. Das
hat sich am Ende bitter gerächt, die Kurse fielen damals im DAX von 8000 runter
auf 2188 Punkte am 10. März 2003 runter. Viele haben damals insbesondere
im Neuen Markt ganze Vermögen verloren und sich von Aktien bitter enttäuscht
abgewendet. Nun, heute, so scheint es bauen insbesondere institutionelle
möglichen juristischen Auseinandersetzungen infolge von falschen Hinweisen vor und
sprechen immer häufiger Warnungen für die Aktienmärkte aus. Normalerweise würde
ich sagen, je mehr Warnungen ausgesprochen werden, desto größer ist die Chance,
das der Markt steigt, Sentiment bedingt. Das Sentiment ist eine Angabe
über die bereits im Markt befindlichen Positionen, die Investoren eingegangen
sind. Sprich, je mehr Teilnehmer bereits gekauft haben, desto bullischer wird
das Sentiment und desto mehr müssen Sie damit rechnen, das der Markt in Zukunft
eher in die Gegenrichtung läuft, da irgendwann die Käufer ausbleiben und
sukzessive bereits gekaufte Positionen durch Verkäufe glattgestellt werden. Das
bringt das Sentiment dann wieder in die Balance oder auch in die extreme
Gegenrichtung, eben auf die Short (Verkauf) Seite. Bis es hier wieder zu einer
Übertreibung kommt, oder der Markt sich wieder in der Balance einpendelt, oder
eben wieder auf der anderen Seite in die Übertreibung läuft. Das aktuelle
Sentiment für den laufenden Monat ist im DAX ist bei 50%, also neutral für den
SNP500 +53% neutral- leicht bullisch und für den den Dow Jones Industrial bei
plus 51% und damit ebenfalls neutral. Und genau das ist auch am Markt
erkennbar. Kein Trend. Alle warten, jetzt wieder auf die FED Entscheidung im
Juni und vor allem auf weitere Signale von Donald Trump. Hier zeichnet sich
allerdings zuletzt ab, dass die Trump Rally wohl eher ausläuft, da die
versprochenen Steuersenkungen bis jetzt nicht gekommen sind und womöglich auch
nicht kommen werden, jedenfalls nicht so schnell und das enttäuscht die Märkte.
Erst heute gaben Analysten der Deutschen Bank die Empfehlung raus,
deutsche Aktien zu verkaufen. Nun, wir halten es für besser in Aktien
grundsätzlich noch investiert zu bleiben, allerdings sollten Sie, wie bereits
in früheren E-Mails ausdrücklich geschrieben,
alle Positionen mit
einem Stop Loss Limit
absichern.
Die weltweiten politischen Probleme nehmen zu, ähnlich sieht es im Bereich der
Überschuldung aus. Alles läuft aus dem Ruder, aber es läuft eben noch, auch
wenn niemand weiß, wie lange noch. Sollten Aktien weiter steigen, wären Sie
dabei, fallen Aktienkurse, dann werden Sie ausgestoppt. Und nur, wenn die
Märkte über Nacht massiv abstürzen, z.B. über 1000 Punkte, oder mehr, wie z.B.
im März 2011 bei der Fukushima Katastrophe und die Stop Limits würden
unterschritten, würden die Positionen nicht verkauft. Hätten Sie dann lediglich
einen Stop Loss, würden die Positionen zu den dann gültigen Preisen bei
Markteröffnung sofort verkauft. Allerdings zeigt die Erfahrung, dass nach
solchen massiven Abstürzen in der Regel eine schnelle Erholung erfolgt. Es wäre
dann Ihnen persönlich überlassen, die Entscheidung zu treffen, ob Sie weiterhin
im Markt bleiben oder eben verkaufen wollen. Und genau aus diesem Grunde
sollten Sie das Limit hinzufügen, um zu verhindern, dass Sie dann womöglich am
Tief verkaufen und danach geht es wieder aufwärts. Stürzt der Markt während der
regulären Marktsitzung ab, wären Sie mit dem Stop abgesichert und die
Positionen würden zum Stop oder im schlimmsten Fall, bei einem Fast Market.zum
Limit ausgeführt. Genau deshalb sollten Sie das Limit auch immer ein gutes
Stück vom Stop wegsetzen. Also, ein gutes Stück tiefer. Ein "Fast
Market" muss von der Börse offiziell erklärt werden und ist
jederzeit in den Aufzeichnungen, Times and Sales, nachvollziehbar und mit
einem "F" gekennzeichnet. Dies kommt nur in den aller seltensten
Fällen vor. Liegt dieser Hinweis nicht vor, dann war es auch kein Fast Market
und die Bank, oder Händler sind für die zeitnahe Ausführung z.B. bei einem
Telefonauftrag oder Fax Auftrag verantwortlich. Geschieht das nachweislich nicht,
können Sie diese regresspflichtig zur Verantwortung ziehen.
Beim Fast Market ist der Broker nicht mehr gehalten einen Markt
Auftrag(billigst/oder bestens) binnen längstens 3 Minuten auszuführen. So die
Börsenregel, die natürlich aus Zeiten stammt, wo die Händler die Aufträgen noch
manuell entgegen nahmen und bei Crashs, wie z.B. 1929 mit Verkaufsaufträgen
überschüttet wurden und Mühe hatten, diese auszuführen oder es eben nur mit
einer extremen Verspätung schafften, weil die Flut von Aufträgen nicht mehr zu
bewältigen waren. Damals konnte es auch passieren, dass Aufträge verloren
gingen, oder eben auch erst Stunden später ausgeführt wurden. Durch diese Regel
konnte niemand dafür belangt werden. Da aber heute eh alles elektronisch
geschieht, ist das wohl eher kein Thema mehr. Ausnahmen bestätigen die
Regel. Aber in dem Vorteile der Elektronik liegt auch das Risiko, es geht eben
alles noch schneller. Allerdings gibt es heute den Vorteil des Time-outs.
Sprich, wenn die Märkte ein bestimmtes Niveau nach unten erreicht haben, wird
der Handel für zunächst 10 Minuten, dann 30 Minuten ausgesetzt. Sollte sich die
Situation danch nicht beruhigen, wird der Handel für den Tag komplett gestoppt.
Denken Sie nur an den 11. September 2001. Der Handel wurde damals für 1 Woche
gestoppt um das Schlimmste zu verhindern. Aber es gibt leider
keine
hundertprozentige Absicherung. Wo Chancen sind ist
auch Risiko. Und wer hohe Chancen sucht, muss auch hohe Risiken eingehen. Und
genau deshalb sollten Sie das machen, womit Sie persönlich am besten fahren.