China's Immobilienmarkt die größte Assetklasse weltweit!
- von Guido Zimmermann
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- 21 Okt., 2021
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Mit
62 Billionen Dollar ist der chinesische Immobiliensektor die größte
Assetklasse überhaupt.Das entspricht 30% des chinesischen BIP und 62% des Vermögens aller
chinesischen privaten Haushalte! Zudem ist der Markt 30 x größer als der
Krypto Markt von Bitcoins & Co. und größer als der US Aktien oder
Anleihen Markt.
Zum Vergleich, der US Immobilienmarkt macht gerade mal 6% vom US BIP
aus. Nicht auszumalen, wenn dieser
Markt strauchelt. Aber genau das passiert gerade. Mit Evergrande ist der
zweitgrößte chinesische Baukonzern, 300 Milliarden Dollar an Krediten,
in sehr ernste Schwierigkeiten geraten. China greift zwar ein, aber es
werden nur On-Shore Kredite, also von chinesischen Gläubigern bedient.
Alle Off-Shore Kredite, wie Dollar Anleihen werden nicht mehr bedient.
Drei Zinszahlungen sind bereits ausgefallen. Damit dürften zukünftig
ausländische Investoren für den chinesischen Markt ausbleiben. Was aber
viel problematischer ist, der Verkauf von neuen Häusern ist in China
jetzt um 63% eingebrochen, der größte Absturz seit 2015. Und wenn dieser
Markt kollabiert, hat das nicht nur Einfluss auf die chinesische
Wirtschaft, sondern auch besonders auf die Weltwirtschaft, denn China
ist die Lokomotive der Weltwirtschaft.Zudem kam heute morgen die Meldung, das die Verkaufszahlen von
Evergrande um 97% eingebrochen sind. Das Unternehmen ist quasi am Ende.
Ohnehin wurden in den letzten Wochen bereits unfertige Immobilien an die
Käufer übergeben, obwohl diese für schlüsselfertige Immobilien bezahlt
hatten.
Doch meiner Meinung nach, wird die nächst größere Korrektur erst Anfang 2022 passieren. Dann wenn die Karten neu gemischt werden!

Das erste Halbjahr in 2022 ist Geschichte. Und es ist alles andere als ein gutes Halbjahr geworden. In der Tat verzeichnen die weltweiten Börsen deutliche Korrekturen und markierten den schlechtesten Verlauf eines Halbjahres seit 1962! Alleine der S&P500 vernichtete seit Anfang des Jahres 8,2 Billionen US Dollar.

US Notenbank FED erhöht erstmals seit 28 Jahren den Leitzins um 75 Basispunkte (0,75%) um der immer schneller ansteigenden Preise infolge der Inflation Herr zu werden. Schweizer Notenbank SNB könnte bereits morgen ebenfalls ihre Zinsen anheben, dies vermeldete heute jedenfalls ein Goldman Sachs Analyst.

Aktien könnten kurzfristig deutlich ansteigen, das zeigt zumindest das CNN US Sentiment der im Markt befindlichen Anleger auf. Dieses notiert per heute bei 6 und ist somit fast komplett überverkauft. Zudem ist dies der tiefste Wert seit Mitte März 2020, also nach dem Corona Crash der weltweiten Börsen. Zuvor hatte es Mitte Februar 2020 bei 97 notiert, was extrem überkauft war.

Die Erzeugerpreise in Deutschland steigen im Dezember um 24,2% im direkten Monatsvergleich. Ein absoluter Wahnsinn. Haben die Notenbanken die Kontrolle bereits verloren? Diese und viele andere Fragen, wie z.B. wie viele Zinsanhebungen gibt es denn nun wirklich in 2022 verunsichert die Märkte ebenso, wie die ausstehende Notenbanksitzung der FED.

Der teuerste Markt aller Zeiten. Und mehr als doppelt so teuer, wie das US GDP. Zusätzlich ist jetzt auch noch der Greed & Fear Indikator, das Sentiment der im Markt befindlichen Investoren, auf 85 geschnellt. Das bedeutet, der Markt ist bereits deutlich überkauft. Dennoch gehe ich davon aus, die Jahresendrally läuft weiter und die anstehende Korrektur erfolgt erst ab Mitte Janaur. Warum, lesen Sie selbst.