Das Doppeltop von SNP und DAX liegt an der 200-Tage-Linie der 200 EMA bei 12065 Punkten. Schließt er darunter, bedeutet das, dass der Trend endgültig short ist. Darüber hinaus gibt es ein neues Verkaufssignal im Point&Figure-Chart des Dax. Das errechnete theoretische Kursziel liegt bei 8750 Punkten. Gut, das ist das theoretische Kursziel, allerdings sowohl das horizontale als auch das vertikale Kursziel. Und das ist sehr selten, somit gilt größte Vorsicht! Hauptauslöser sind die negativen Meldungen, dass nun auch für Deutschland ein neuer Shutdown erwogen wird. Hinzu kommen die neuesten Erkenntnisse aus England über Antikörper. Dort wurde entdeckt, dass Antikörper schneller absterben als bisher angenommen und somit die Gefahr besteht, dass diejenigen, die bereits infiziert waren, nicht unbedingt genügend Antikörper haben, um gegen eine neue Krankheit immun zu sein. Das verheißt nichts Gutes. Darüber hinaus stehen in dieser Woche mehrere Unternehmenszahlen an, die für weitere negative Stimmung sorgen könnten. Außerdem findet am 3. November eine Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten statt. Ziehen Sie Ihre Stopps nach und/oder nehmen Sie Gewinne mit!!!
Nach dem gestrigen Kursrückgang bei SAP von 22%, empfehlen wir diese zum Kauf. Das Unternehmen hatte seinen Ausblick für das laufende Quartal nach unten korrigiert, was einige Investoren dazu veranlasste, die Aktie abzustossen und damit den größten Tagesverlust seit 20 Jahren für SAP generierte. Unsere Einschätzung bleibt jedoch positiv. Das Unternehmen hat in diesem Jahr bereits 8,44 Mrd. USD an EBIT (operativem Gewinn) erwirtschaftet, was einem Anstieg von etwas mehr als 34 % gegenüber Dezember 2019 entspricht. Im Jahresvergleich ist der Umsatz derzeit nur um 3,4% gestiegen, aber das ist angesichts der aktuellen Probleme nicht überraschend. Das EBIT wächst mit 20,89% y/y und liegt damit deutlich vor dem Sektor, der nur +2,2% aufweist. Daher ist das PEG (Kurs-Gewinn-Verhältnis im Vergleich zum Wachstum) auch 0,53. Alles, was unter 1 liegt, gilt als unterbewertet. Alles, was über 1 liegt, gilt als überbewertet. Die Zahl ist wichtiger als das KGV oder, das PE, da sie gleichzeitig das Wachstum berücksichtigt und nicht nur das einfache Kurs-Gewinn-Verhältnis darstellt. Sicherlich ist man in Punkto Investionen in physische Assets derzeit verhalten, erkennbar am CAPEX, das derzeit nur -34,27% y/y betragen, viel schlechter als der Sektor, der mit -2,9% gehandelt wird. Außerdem könnte das Unternehmen seine Gesamtverschuldung von 20,2 Mrd. $ zu einem Drittel mit dem aktuellen freien Cashflow abbauen. Das ist sehr gut. Die aktuelle Dividendenrendite liegt bei 1,51% und die Dividende wächst das fünfte Jahr in Folge. Kurzum, das Unternehmen ist unterbewertet und nach dem gestrigen Kursrückgang ein Kauf. Es ist jedoch unbedingt erforderlich, einen Stop zu setzen, sicher ist sicher. Hier sind Preise um 88 Euro, bzw. bei 82 Euro, dem Tiefststand vom 16. März des Jahres, angemessen. Der Gesamtmarkt könnte deutlich tiefer fallen und damit auch SAP erneut mitreißen.
Kunden, die unseren Empfehlungen gefolgt sind, liegen aktuell +22,6% YTD (seit 01.01.2020). (2019 +28,4%).
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