Blog Post

Aktienmärkte auf Kurs zum schlechtesten Dezember seit 1931!

  • von Guido Zimmermann
  • 18 Dez., 2018

Die Korrektur geht weiter und weiter. Auf kurze Erholungen, folgen neue Korrekturen. Der Dax ist längst im Bärenmarkt, mit Verlusten von über 20% seit seinem Allzeithoch bei 13620 Punkten im Januar. Und die US Märkte folgen schnellen Schrittes. Nichts, rein gar nichts, kann die Märkte derzeit positiv stimmen. Zu viele Probleme an zu vielen Fronten.
Und die US Zinsen deuten auf eine Rezession hin. Die Zinskurve ist nicht nur nahezu komplett flach, sondern im Bereich der 2-jährigen und der 5-jährigen Zinsen gar invers, sprich die 2-jährigen Anleihen verzeichnen aktuell höhere Renditen als die 5-jährigen, ein Zeichen für eine bevorstehende Rezession. Und wir befinden uns bereits auf dem besten Weg zur Stagflation, sprich die Wirtschaft ist rückläufig während die Preise weiter steigen. Ein viel größeres Problem für die Notenbanken, da sie die Inflation mit steigenden Zinsen bekämpfen muss, damit aber die Wirtschaft ausbremst. Die Notenbanken haben es schlichtweg verpennt frühzeitig zu reagieren. Bis heute wird die Inflation defakto ignoriert und als nicht existent dargestellt.

Und den USA werden die Studenten Kredite mit aktuell knapp $1,46 Billionen zu einem immer größeren Problem. Eine Verdoppelung seit dem Jahr 2009. 27% stehen kurz vor dem Ausfall oder sind bereits ausgefallen. Über 2,7 Millionen Schuldner haben Kredite über $100.000, wovon 700.000 gar Kredite von $200.000 halten. Alleine die Gruppe der über 35-49-jährigen haben noch $530 Milliarden an offenen Studenten Krediten. Die über 61 jährigen halten immerhin noch Kredite in Höhe von $62,5 Milliarden. Und man kann es kaum glauben, bei der Gruppe über 50 Jahre, gab es innerhalb des letzten Jahres einen Anstieg der Kredite von $28,8 Milliarden, oder 11,6%. Das eigentliche Problem aber ist, der Staat garantiert für über 90% der gesamten Kredite. Mit anderen Worten, kommt es zu Ausfällen kann der Staat das Geld getrost abschreiben. Und mit den steigenden Zinsen, dürfte die Anzahl der Kreditausfälle weiter steigen.

Da kann man die Sorgen der Märkte verstehen, sind es nicht die einzigen vom Ausfall bedrohten Kredite. Auch bei den Hypotheken Krediten steigt die Anzahl der Ausfälle neuerlich deutlich, infolge der deutlich gestiegenen Zinsen bei Immobilien Krediten, an. Ein deutlicher Anstieg bei den Unternehmenskrediten ist ebenfalls aus meiner Sicht kein gutes Zeichen. Es deutet vielmehr daraufhin, dass sich Unternehmen nochmals die Taschen füllen, solange die Zinsen in Europa noch tief sind. Das muss nicht zwingend aus einer Stärke heraus geschehen, sondern kann durchaus das Gegenteil bedeuten. Die Anzahl der Unternehmenspleiten ist zwar rückläufig in der EU, aber die Insovenzmasse hat deutlich zugelegt. Mit anderen Worten, diese Unternehmen haben sich, ob der tiefen Zinsen bis jetzt über Wasser halten können, bei jetzt steigenden Zinsen, straucheln sie aber ebenfalls, wie die vielen anderen Unternehmen vor ihnen.

Auch deshalb fielen die US Märkte gestern erneut über 2%. Der aktuelle Monat könnte der schlechteste seit 1931 werden. Die US Märkte sind auf einem 14-Monatstief. Hinzu kommen die Mittelabflüße bei den Fonds. Alleine letzte Woche ein neuer Rekord von $46 Milliarden in einer einzelnen Woche. Und weiterhin gehen 90% aller Befragten Investment Manager davon aus, dass die FED die Zinsen morgen erneut anhebt. Allerdings erwartet nur ein Drittel im kommenden Jahr weiter steigende Zinsen. Sicherlich wäre es besser, jetzt auf eine Zinsanhebung zu verzichten und stattdessen erstmal zu beobachten, wie die Wirtschaft auf das aktuelle Zinsniveau reagiert. Das dauert erfahrungsgemäß nämlich gut 12 Monate. Und die Wirtschaft kühlt bereits deutlich ab. Im kommenden Jahr könnte es von daher für Aktien und Anleihen problematisch werden. Die anstehende Rezession bremst Aktien aus und das Tapering der Notenbanken, der Abbau der eigenen Portfolios, wird massiven Druck auf Anleihen aber auch auf Aktien ausüben. Beides ist in den Portfolios der Notenbanken. Viele flüchten in Cash, schlechte Wahl, andere in Anleihen, noch schlechtere Wahl.
Die Wahl der richtigen Assetklassen ist jetzt wichtiger denn je.

Gerne beraten wir Sie, nehmen Sie Kontakt mit uns auf.


von Guido Zimmermann 4. Juli 2022
Das erste Halbjahr in 2022 ist Geschichte. Und es ist alles andere als ein gutes Halbjahr geworden. In der Tat verzeichnen die weltweiten Börsen deutliche Korrekturen und markierten den schlechtesten Verlauf eines Halbjahres seit 1962! Alleine der S&P500 vernichtete seit Anfang des Jahres 8,2 Billionen US Dollar.
von Guido Zimmermann 15. Juni 2022
US Notenbank FED erhöht erstmals seit 28 Jahren den Leitzins um 75 Basispunkte (0,75%) um der immer schneller ansteigenden Preise infolge der Inflation Herr zu werden. Schweizer Notenbank SNB könnte bereits morgen ebenfalls ihre Zinsen anheben, dies vermeldete heute jedenfalls ein Goldman Sachs Analyst.
von Guido Zimmermann 12. Mai 2022
Aktien könnten kurzfristig deutlich ansteigen, das zeigt zumindest das CNN US Sentiment der im Markt befindlichen Anleger auf. Dieses notiert per heute bei 6 und ist somit fast komplett überverkauft. Zudem ist dies der tiefste Wert seit Mitte März 2020, also nach dem Corona Crash der weltweiten Börsen. Zuvor hatte es Mitte Februar 2020 bei 97 notiert, was extrem überkauft war.
von Guido Zimmermann 6. Mai 2022
Der größte Zinsschritt seit 22 Jahren - die größte Aktienrally seit 44 Jahren! Aber ist das nun der Befreiungsschlag und alle Sorgen wieder Schnee von gestern? Wohl eher nicht. Historisch betrachtet folgt auf diese Megarally die Ernüchterung und die Kurse werden schon bald neue Tiefs verzeichnen!
von Guido Zimmermann 2. Mai 2022
Die vielen Probleme in der Welt lassen die Aktienmärkte nicht mehr länger unbeeindruckt. Der bekannte S&P500 US Aktienindex verzeichnet den schlechtesten Start in den ersten 4 Monaten eines Jahres seit 1939. Was aber darf man in den nächsten Wochen erwarten?
von Guido Zimmermann 21. Februar 2022
Dax und Nasdaq100 mit Verkaufsignalen. Kurskorrekturen von 30% sind durchaus denkbar. Kein Wunder, fliegen die Inflationszahlen, wie der Erzeugerpreisindex z.B., der heute mit +25% für den Januar 2022 im Vergleich zum Januar 2021 herauskam. Zusätzlich belastet die Ukraine Krise die Märkte extrem.
von Guido Zimmermann 8. Februar 2022
Facebook verliert an nur einem Tag 220 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung. Der schlimmste Absturz seit dem IPO im Jahre 2013.
von Guido Zimmermann 25. Januar 2022
Die Erzeugerpreise in Deutschland steigen im Dezember um 24,2% im direkten Monatsvergleich. Ein absoluter Wahnsinn. Haben die Notenbanken die Kontrolle bereits verloren? Diese und viele andere Fragen, wie z.B. wie viele Zinsanhebungen gibt es denn nun wirklich in 2022 verunsichert die Märkte ebenso, wie die ausstehende Notenbanksitzung der FED.
von Guido Zimmermann 12. Januar 2022
Viele Investoren suchen gerade jetzt noch schnell eine Immobilie oder Immobilienbeteiligung, obwohl oder vielleicht auch gerade weil, die Preise immer weiter klettern. Da die Preise mittlerweile aber sehr hoch sind, entscheiden sich viele für alternative Anlagen: Immobilienfonds.
von Guido Zimmermann 7. November 2021
Der teuerste Markt aller Zeiten. Und mehr als doppelt so teuer, wie das US GDP. Zusätzlich ist jetzt auch noch der Greed & Fear Indikator, das Sentiment der im Markt befindlichen Investoren, auf 85 geschnellt. Das bedeutet, der Markt ist bereits deutlich überkauft. Dennoch gehe ich davon aus, die Jahresendrally läuft weiter und die anstehende Korrektur erfolgt erst ab Mitte Janaur. Warum, lesen Sie selbst.
Show More
Share by: