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Gold Standard kehrt Ende März zurück?

  • von Guido Zimmermann
  • 22 März, 2019
Die Nachricht schlägt ein wie eine Bombe, italienische Medien (Il Sole 24 Ore) berichten, der Goldstandard kehre bereits per Ende März zurück. In den hiesign Medien kann man bislang nichts dergleichen lesen, allerdings ist das auch nicht weiter verwunderlich. Eine derartige Nachricht darf eigentlich nicht vorher durchsickern, dennoch ist es eigentlich längst ein offenes Geheimnis. Erst heute vermeldete Zerohedge, Russland habe im Februar des Jahres eine Million Unzen (31,1 Gramm) Gold gekauft. Das entspricht 31,1 Tonnen. Damit hat Russland die gesamte russische Goldproduktion aufgekauft, warum wohl? Damit stehen sie nicht alleine, in den vergangen Monaten war immer wieder zu lesen, das Notenbanken weltweit, fast panikartik ihre Goldbestände aufstocken. Zuletzt erreichten die Mengen ein Niveau, welches zuletzt in 1967 erreicht wurde. Gleichzeitig aber bewegte sich der Preis des Edelmetalls im Verhältnis zu den Käufen eher geringfügig. Wie ist das möglich? Nun, durch den gleichzeitigen Einsatz von Derivaten, Gold wird über Future Kontrakte an den Terminbörsen leerverkauft, um es später zu einem tieferen Preis zurückzukaufen. Dies ist nichts ungewöhnliches, allerdings liess die Art und Weise, wie der Goldpreis in den vergangenen 40 Jahren immer wieder runtergeprügelt wurde,  schon Fragen aufkommen. Der Goldstandard wurde von den USA im August 1971 aufgegeben, da die Kosten des Vietnam Krieg schlichtweg aus dem Ruder liefen. Bis zu diesem Zeitpunkt war die US Notenbank gehalten, für jedes neu in Umlauf gebrachte Geld, Gold in der entsprechenden Menge zu hinterlegen. Daher konnte man auch bis zum Jahre 1971 für jeden US Dollar bei jeder Bank eine festgelegte Menge Gold eintauschen. Der Goldpreis wurde nach der Aufhebung des Goldstandards auf $35 festgelegt und explodierte danach bis zum Jahre 1985 auf über $850 pro Feinunze. Und genau das bereitete den USA die größten Sorgen, sprangen doch nun viele Investoren, insbesondere nach 1976, wo Goldbesitz auch für Privatleute frei gegeben wurde, auf den Zug auf und trieben den Preis immer weiter in die Höhe. Gleichzeitig fiel die Nachfrage nach amerikanischen Staatsanleihen deutlich, so dass die Notenbank eingreifen musste. Leiht sich der Staat doch über Anleihen, das dringend benötigte Geld bei Investoren. Die Preiskontrolle folgte über Derivate. Da das gesamte weltweite Goldvorkommen eher überschaubar ist, man beziffert die gesamte Goldmenge weltweit auf rund 24m³, sind auch die an den Börsen gehandelten Terminkontrakte überschaubar. Somit läßt sich der Markt eher leicht kontrollieren. Von da an wurde der Goldpreis zu einem der am meisten manipulierten Investment tools. Erst vor wenigen Jahren bekannte der damalige Notenbank Chef Volcker, sein größter Fehler während seiner Amtszeit war es den Anstieg von Gold nicht rechtzeitig gestoppt zu haben. Mit Einsatz dieser Kontrollen, gab der Goldpreis in der Folge wieder deutlich ab, auf $250 - $300 in den 1990er Jahren, bis es durch den deutlichen Anstieg der weltweiten Schulden zu Beginn des neuen Jahrtausend, abermals zu einer neuen Rally kam, die ihren Höhepunkt im April 2011 bei einem Goldpreis von 1930 Dollar und einem Silberpreis von 50 Dollar fand. Dabei hatte sich Silber sogar von seinem Durchschnittspreis Mitte der 1990er Jahre bei $5 pro Feinunze, gar verzehnfacht.
Wie auch immer die Entscheidung nun ausfällt, die derzeitige Finanzkrise mit ihren völlig ausufernden Schuldenbergen, giert förmlich nach einem geeignetem und weltweit anerkanntem Zahlungsmittel. Von daher kann der einzig richtige Ratschlag sein, kaufen Sie Gold und Silber, aber nur phyisch. Alles andere ist das Papier nicht wert, auf dem es gedruckt ist,  da Zertifikate nur selten tatsächlich mit Gold besichert sind. Übrigens könnte in der Nachricht auch der Grund für den plötzlichen Abverkauf von Goldzertifikaten in Höhe von 1 Milliarde US Dollar am späten Donnerstag Nachmittag, kurz vor Börsenschluss, gewesen sein. Gold stürzte daraufhin regelrecht von $1309 auf $1301 ab, erholte sich aber später am Abend wieder.

von Guido Zimmermann 4. Juli 2022
Das erste Halbjahr in 2022 ist Geschichte. Und es ist alles andere als ein gutes Halbjahr geworden. In der Tat verzeichnen die weltweiten Börsen deutliche Korrekturen und markierten den schlechtesten Verlauf eines Halbjahres seit 1962! Alleine der S&P500 vernichtete seit Anfang des Jahres 8,2 Billionen US Dollar.
von Guido Zimmermann 15. Juni 2022
US Notenbank FED erhöht erstmals seit 28 Jahren den Leitzins um 75 Basispunkte (0,75%) um der immer schneller ansteigenden Preise infolge der Inflation Herr zu werden. Schweizer Notenbank SNB könnte bereits morgen ebenfalls ihre Zinsen anheben, dies vermeldete heute jedenfalls ein Goldman Sachs Analyst.
von Guido Zimmermann 12. Mai 2022
Aktien könnten kurzfristig deutlich ansteigen, das zeigt zumindest das CNN US Sentiment der im Markt befindlichen Anleger auf. Dieses notiert per heute bei 6 und ist somit fast komplett überverkauft. Zudem ist dies der tiefste Wert seit Mitte März 2020, also nach dem Corona Crash der weltweiten Börsen. Zuvor hatte es Mitte Februar 2020 bei 97 notiert, was extrem überkauft war.
von Guido Zimmermann 6. Mai 2022
Der größte Zinsschritt seit 22 Jahren - die größte Aktienrally seit 44 Jahren! Aber ist das nun der Befreiungsschlag und alle Sorgen wieder Schnee von gestern? Wohl eher nicht. Historisch betrachtet folgt auf diese Megarally die Ernüchterung und die Kurse werden schon bald neue Tiefs verzeichnen!
von Guido Zimmermann 2. Mai 2022
Die vielen Probleme in der Welt lassen die Aktienmärkte nicht mehr länger unbeeindruckt. Der bekannte S&P500 US Aktienindex verzeichnet den schlechtesten Start in den ersten 4 Monaten eines Jahres seit 1939. Was aber darf man in den nächsten Wochen erwarten?
von Guido Zimmermann 21. Februar 2022
Dax und Nasdaq100 mit Verkaufsignalen. Kurskorrekturen von 30% sind durchaus denkbar. Kein Wunder, fliegen die Inflationszahlen, wie der Erzeugerpreisindex z.B., der heute mit +25% für den Januar 2022 im Vergleich zum Januar 2021 herauskam. Zusätzlich belastet die Ukraine Krise die Märkte extrem.
von Guido Zimmermann 8. Februar 2022
Facebook verliert an nur einem Tag 220 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung. Der schlimmste Absturz seit dem IPO im Jahre 2013.
von Guido Zimmermann 25. Januar 2022
Die Erzeugerpreise in Deutschland steigen im Dezember um 24,2% im direkten Monatsvergleich. Ein absoluter Wahnsinn. Haben die Notenbanken die Kontrolle bereits verloren? Diese und viele andere Fragen, wie z.B. wie viele Zinsanhebungen gibt es denn nun wirklich in 2022 verunsichert die Märkte ebenso, wie die ausstehende Notenbanksitzung der FED.
von Guido Zimmermann 12. Januar 2022
Viele Investoren suchen gerade jetzt noch schnell eine Immobilie oder Immobilienbeteiligung, obwohl oder vielleicht auch gerade weil, die Preise immer weiter klettern. Da die Preise mittlerweile aber sehr hoch sind, entscheiden sich viele für alternative Anlagen: Immobilienfonds.
von Guido Zimmermann 7. November 2021
Der teuerste Markt aller Zeiten. Und mehr als doppelt so teuer, wie das US GDP. Zusätzlich ist jetzt auch noch der Greed & Fear Indikator, das Sentiment der im Markt befindlichen Investoren, auf 85 geschnellt. Das bedeutet, der Markt ist bereits deutlich überkauft. Dennoch gehe ich davon aus, die Jahresendrally läuft weiter und die anstehende Korrektur erfolgt erst ab Mitte Janaur. Warum, lesen Sie selbst.
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