Blog Post

Levi Strauss Börsen Comeback +31% / Rendite 10-jähriger Bundesanleihen bei 0,04%

  • von Guido Zimmermann
  • 22 März, 2019

Unglaublich, aber wahr. Die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen brechen im Verlauf des Handels um 45% auf 0,04% ein. Das bedeutet, die Nachfrage nach deutschen Staatsanleihen ist erheblich gestiegen und die Kurse verteuerten sich entsprechend (Renditen laufen konträr zu Anleihekursen). Nachvollziehbar ist das nur schwer, aber wie bereits gestern in unserem Börsenbrief erwähnt, Aktien werden zunehmend volatiler, getrieben von Tradern, die nur auf kurzfristige Profite aus sind. Das erklärt, warum einige Titel brutal abgestraft werden,  während andere extrem steigen. Wer bei Quartalszahlen enttäuscht, oder gar die Dividende kürzt, wird abgestraft und umgekehrt. Niemand ist mehr bereit langfristig zu investieren, das Vertrauen geht gegen null. Wir befinden uns in einem ganz klaren Trading Markt. Meist geht dieses Verhalten einer grundsätzlichen Trendwende voraus. So war es zum Beispiel auch im Januar 1999. 15 Monate später kam die Wende. Ähnlich wie auch das plötzliche Interesse für Titel, die aus fundamentalen Gründen niemals gekauft werden dürften, aber sich plötzlich einer deutlich gesteigerten Nachfrage erfreuen und entsprechend im Kurs steigen. RWE oder EON sind hierfür das beste Beispiel, trotz  negativem Umsatz- und Gewinnwachstum, bei gleichzeitig steigenden Dividenden, werden die Titel gekauft und die Kurse steigen. Was für ein Wahnsinn.
Der Dax brach heute erneut ein, zeitweise unter 11500 Punkte am Ende erholte er sich mit den Kursen der Wall Street. Der Dow Jones schloss plus 227 Punkte bei 25972, der SNP gar plus 1,14% und der Nasdaq 100 plus 1,64%. Während Amerika läuft, hadert Europa weiter mit seinen vielen Problemen. In Amerika scheint man all die vielen Probleme, wie Einbruch des weltweiten Wirtschaftswachstums, Handelszölle, etc. derzeit zu ignorieren. Wer weiß, wie lange noch.
Die Nachricht des Tages, Levi Strauss ist nach 34 Jahren Abstinenz wieder an die Börse zurückgekehrt. Und das Comeback der Ikone hatte es in sich, der Kurs explodiert regelrecht auf 31%. Die Marktkapitalisierung beträgt 6,55 Milliarden Dollar. Das aktuelle Kurs/Gewinn Verhältnis beträgt 2,98, allerdings liegt das PEG (Kursgewinn/Wachstum) bei 12,31, was die Aktie im Verhältnis zum erwarteten Wachstum derzeit für einen Einstieg zu teuer macht. Das PEG sollte <1 betragen. Das Umsatz Wachstum liegt bei 13,7% und der Gewinnwachstum bei 0,24%. Der Kurs/Buchwert  liegt bei 1,28 und ist damit leicht zu teuer für einen Einstieg. Die Gesamtkapitalrendite liegt drezeit bei 9,73% und der Gewinn pro Aktie bei 7,53 Dollar. Die Gesamtverschuldung beläuft sich auf 1,05 Milliarden Dollar und das Schulden/Freier Cashflow Verhältnis liegt bei 3,29, was ordentlich ist. Da habe ich schon ganz andere Zahlen gesehen. Insgesamt rechnet man in diesem Jahr mit neuen Börsengängen in Höhe von $100 Milliarden in den  USA, ein neuer Rekord, nach $96 Milliarden im Jahr 2000.


von Guido Zimmermann 4. Juli 2022
Das erste Halbjahr in 2022 ist Geschichte. Und es ist alles andere als ein gutes Halbjahr geworden. In der Tat verzeichnen die weltweiten Börsen deutliche Korrekturen und markierten den schlechtesten Verlauf eines Halbjahres seit 1962! Alleine der S&P500 vernichtete seit Anfang des Jahres 8,2 Billionen US Dollar.
von Guido Zimmermann 15. Juni 2022
US Notenbank FED erhöht erstmals seit 28 Jahren den Leitzins um 75 Basispunkte (0,75%) um der immer schneller ansteigenden Preise infolge der Inflation Herr zu werden. Schweizer Notenbank SNB könnte bereits morgen ebenfalls ihre Zinsen anheben, dies vermeldete heute jedenfalls ein Goldman Sachs Analyst.
von Guido Zimmermann 12. Mai 2022
Aktien könnten kurzfristig deutlich ansteigen, das zeigt zumindest das CNN US Sentiment der im Markt befindlichen Anleger auf. Dieses notiert per heute bei 6 und ist somit fast komplett überverkauft. Zudem ist dies der tiefste Wert seit Mitte März 2020, also nach dem Corona Crash der weltweiten Börsen. Zuvor hatte es Mitte Februar 2020 bei 97 notiert, was extrem überkauft war.
von Guido Zimmermann 6. Mai 2022
Der größte Zinsschritt seit 22 Jahren - die größte Aktienrally seit 44 Jahren! Aber ist das nun der Befreiungsschlag und alle Sorgen wieder Schnee von gestern? Wohl eher nicht. Historisch betrachtet folgt auf diese Megarally die Ernüchterung und die Kurse werden schon bald neue Tiefs verzeichnen!
von Guido Zimmermann 2. Mai 2022
Die vielen Probleme in der Welt lassen die Aktienmärkte nicht mehr länger unbeeindruckt. Der bekannte S&P500 US Aktienindex verzeichnet den schlechtesten Start in den ersten 4 Monaten eines Jahres seit 1939. Was aber darf man in den nächsten Wochen erwarten?
von Guido Zimmermann 21. Februar 2022
Dax und Nasdaq100 mit Verkaufsignalen. Kurskorrekturen von 30% sind durchaus denkbar. Kein Wunder, fliegen die Inflationszahlen, wie der Erzeugerpreisindex z.B., der heute mit +25% für den Januar 2022 im Vergleich zum Januar 2021 herauskam. Zusätzlich belastet die Ukraine Krise die Märkte extrem.
von Guido Zimmermann 8. Februar 2022
Facebook verliert an nur einem Tag 220 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung. Der schlimmste Absturz seit dem IPO im Jahre 2013.
von Guido Zimmermann 25. Januar 2022
Die Erzeugerpreise in Deutschland steigen im Dezember um 24,2% im direkten Monatsvergleich. Ein absoluter Wahnsinn. Haben die Notenbanken die Kontrolle bereits verloren? Diese und viele andere Fragen, wie z.B. wie viele Zinsanhebungen gibt es denn nun wirklich in 2022 verunsichert die Märkte ebenso, wie die ausstehende Notenbanksitzung der FED.
von Guido Zimmermann 12. Januar 2022
Viele Investoren suchen gerade jetzt noch schnell eine Immobilie oder Immobilienbeteiligung, obwohl oder vielleicht auch gerade weil, die Preise immer weiter klettern. Da die Preise mittlerweile aber sehr hoch sind, entscheiden sich viele für alternative Anlagen: Immobilienfonds.
von Guido Zimmermann 7. November 2021
Der teuerste Markt aller Zeiten. Und mehr als doppelt so teuer, wie das US GDP. Zusätzlich ist jetzt auch noch der Greed & Fear Indikator, das Sentiment der im Markt befindlichen Investoren, auf 85 geschnellt. Das bedeutet, der Markt ist bereits deutlich überkauft. Dennoch gehe ich davon aus, die Jahresendrally läuft weiter und die anstehende Korrektur erfolgt erst ab Mitte Janaur. Warum, lesen Sie selbst.
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