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JAPAN TRENNT SICH VON US ANLEIHEN UND SETZT DIE USA UNTER DRUCK

  • von Guido Zimmermann
  • 09 Apr., 2018

Die Meldung des Tages!!

Neben den Chinesen und Russland, stoßen nun auch die Japaner offenkundig ihre US Anleihen im großen Stil ab und bringen den Schuldner USA damit massiv unter Druck.

Immerhin sind die Japaner neben den Chinesen die größten Gläubiger der USA mit jeweils etwas mehr als 1 Billion USD. Die Chinesen halten zudem noch rund 800 Milliarden USD an US Aktien. Ein nicht zu unterschätzendes Gewicht im Handelskrieg. Sollte dieser Prozess weiter fortgeführt werden,  drohen den USA nicht nur massiv steigenden Renditen infolge des Anleiheverkaufs und des damit verbundenen Preisverfalls, da Renditen konträr zu den Anleihepreisen laufen. Obendrein hätte der Abverkauf auch noch einen nicht unerheblichen Preisverfall des US Dollar zur Folge, da die Erlöse wohl umgehend in die Heimatwährung zurückfließen. Ein weiterer Schritt Chinas in Richtung Leitwährung.

Zudem bedeuten die in den letzten Monaten deutlich gestiegenen Renditen  auf aktuell 2,79% bei den zehnjährigen US Staatsanleihen und 3,03% bei den 30-jährigen US Staatsanleihen ein erhebliches Risiko für das US Wirtschaftswachstum. Zum Vergleich die Renditen für zehnjährige Bundesanleihen notieren derzeit bei 0,50%, während die zehnjährigen japanischen Staatsanleihen bei 0,034% notieren.

Ohnehin haben sich die USA verzockt, beziehungsweise wurden sie von den Chinesen übertölpelt. Grund, seit etlichen Jahren kaufen sich die Chinesen sowohl in den USA, als auch im Rest der Welt in Unternehmen ein und bauen damit sukzessive ihre Machtposition aus. Ferner stehen sie großzügig als Gläubiger für völlig überschuldete Staaten zur Verfügung und helfen ihnen vermeintlich aus der Patsche in dem sie deren Anleihen kaufen und ihnen damit Geld leihen. Tatsächlich aber dient diese vermeintlich großzügige Hilfe in erster Linie den Chinesen selber, die auf dem Weg zur Weltmacht Nummer 1 alles tun, um diese Position nachhaltig auszubauen. Nicht wenige erwarten, dass China spätestens 2030 die USA komplett als Wirtschaftsmacht Nummer eins ablösen.  Obendrein geraten die Schuldner in eine gewisse Abhängigkeit von China.

China muss handeln, sonst kann es nicht überleben! Auch hier geht man von einer Staatsverschuldung von 250% zum BIP aus. Zum Vergleich, die USA stehen bei 106%, Japan bei 250%, Australien bei 190%, Griechenland bei 181%, Italien bei 140%, Portugal bei 133% und Deutschland aktuell bei 62%. Zudem gehen Insider davon aus, dass das Wirtschaftswachstum gerade noch zwischen 2- 4% beträgt und nicht wie offiziell angegeben bei 6,5% liegt.

Um die Handelsziele zu erreichen geht man mitunter auch andere Wege. Ein entsprechendes Beispiel hierfür ist Peru. Dort haben die Chinesen bereits vor rund zehn Jahren in diverse Unternehmen investiert mit dem ganz klaren Fokus, über Peru ihre Waren, als peruanische Waren getarnt, in die USA zu liefern und damit Handelsbeschränkungen ganz klar zu umgehen. Und dieses Beispiel läuft nicht nur über Peru. Ein Umstand, der den Amerikanern massive Probleme bereitet und den sie jetzt anprangern. Bislang hatte man mit Rücksicht auf die Machtposition der Chinesen geschwiegen, nun aber ist man mit dem Rücken an der Wand und muss handeln. Bestes Beispiel sind die olympischen Spiele 2008, 2012 oder auch 2016. Trotz zahlreicher Hinweise auf extreme Dopingfälle bei der chinesischen Mannschaft, hielten sich die USA ungewöhnlich deutlich mit Vorwürfen zurück. Ganz anders verhielt man sich gegenüber Russland. Die halten zwar auch US Anleihen, aber deutlich weniger.

Ein weiteres Beispiel für den Machtausbau der Chinesen ist Deutschland. Hier versuchen chinesische Investoren derzeit sich an über 7000 Unternehmen zu beteiligen oder diese gänzlich zu übernehmen. Umgekehrt sind Investitionen nur bedingt möglich. China verhindert einen entsprechenden Verkauf seiner Unternehmen. Dieses wird natürlich niemals offiziell bestätigt. Man lässt die Investoren einfach immer freundlich lächelnd ins Leere laufen.

Vor diesem Hintergrund sind die US Strafzölle nur allzu gut verständlich, wenngleich eine Eskalation aber keine Sieger zurücklässt. Die gesamte Weltwirtschaft nimmt Schaden. Daher gilt auch hier, Hunde die bellen, beißen nicht. Die Amerikaner dürften in letzter Minute zurückstecken, ähnlich wie bereits im Nordkorea Konflikt. Denn im Falle eines US Präventivschlags gegen Nordkorea dürften die Chinesen wohl kaum abwarten und die USA vermutlich direkt angreifen. Und genau dieser Umstand lässt die Börsen derzeit weiter steigen. Der Dow Jones steigt aktuell eben aufgrund zu erwartender Entspannung im Handelskonflikt mit China um gut 400 Punkte, getrieben von US Tech-Werten, die hatten in den letzten Wochen deutlich nachgegeben. Der Dax legt ebenfalls im Zuge der Entspannung wieder zu auf aktuell 12280 Punkte, nachdem er zunächst nach frühen Gewinnen auf 12375 Punkte abermals auf 12220 Punkte zurückfiel um dann wieder auf 12290 anzusteigen. Eine Achterbahn der Gefühle. Jede Aussage oder jedes Handeln hat einen direkten Einfluss auf die Börsen derzeit.  Die Börsen sind hypernervös ob des drohenden Handelskriegs.

 

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