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Wie von uns bereits vor einigen Tagen gemeldet, ist
Venezuela wirtschaftlich am Ende und seit letztem Freitag auch offiziell
zahlungsunfähig. Die Zinsen konnten nicht bedient werden. Auch wenn heute Abend die Meldung rein kam, Russland gewähre Venezuela einen Zahlungsaufschub, ändert sich die Lage nicht wesentlich.
Da dürften Erinnerungen an Deutschland 1921 – 1923 aufkommen, in jener Zeit verlor die Kaufkraft inflationsbedingt binnen Wochenfrist rund 90%. Die Löhne wurden damals täglich von den Notenpressen direkt in die Fabriken und Firmen gefahren, wo den Arbeitnehmern die Löhne jeweils täglich ausbezahlt wurden. Im Anschluss hatten diese dann eine halbe Stunde Zeit, das Geld gegen Waren zu „tauschen“. Am Ende wurden das Geld im 2-Stunden Takt entwertet und die Preise entsprechend erhöht. Es folgte im Jahre 1923 die Rentenmark, die zwar eine deutliche Stabilisierung brachte, aber gleichzeitig den gesamten Bargeldbestand der Sparer über Nacht vernichtete. Ebenso hart erwischte es die Rentner und ihre Rentenkassen. Die hatten quasi über Nacht alles verloren. Die Rentenkassen waren leer. Na, klingelt da nicht etwas?? Richtig, das kennen wir doch, die Enteignung von Sparern und Rentnern. Nur diesmal nicht ganz so spektakulär, wie einst. Diesmal geht es langsam und schleichend und von der Politik untern Teppich gekehrt. Aber das dürfte so nicht bleiben, weiterhin drucken die Banken neues Geld und bringen es in den Markt. Monatlich werden derzeit noch 60 Milliarden Euro im Euroraum und ab Januar immerhin noch 30 Milliarden Euro in den Markt gepumpt. Dabei sollte das Programm bereits im April 2017 beendet werden. Das zum Thema Verlässlichkeit bei Politikern und Notenbänkern. Die Inflation wird weiterhin als nicht existent oder viel zu gering dargestellt. Dabei weiß jedes Kind, dass die entsprechenden Inflationskörbe beliebig zusammengestellt und gerne immer wieder angepasst werden. Und die wahre Inflation erkennt man am Kaufkraftverlust des Euros. Preise werden quasi täglich nach oben korrigiert und das in nahezu allen Bereichen, vor allem aber bei Dingen des täglichen Bedarfs. Und um das Ganze dann immer wieder zu vertuschen, werden gerne immer wieder einzelne Preisnachlässe medienwirksam gefeiert, als hätte die Welt nie zuvor etwas Besseres erlebt. Was für eine Verarschung. Erst gestern kam ein Bericht raus, in dem vom unglaublichen Reichtum der Superreichen berichtet wurde. Zum ersten Mal in der Geschichte, besitzen 1% der Menschen über 50% des gesamten Vermögens weltweit. Und das Größte, sie zahlen meist noch nicht einmal Steuern, mit ihren Unternehmen schon gar nicht. Also wo ist der Vorteil für die Staaten, die ihnen all das ermöglichen??? Es gibt ihn nicht. Im Gegenteil, die steuerbaren Gewinne verschieben sie völlig legal in Steueroasen und häufen dort ihr Geld an. Alleine US Unternehmen halten derzeit in sogenannten Steueroasen, wie Holland, Irland, Malta, etc. 2 Billionen USD an nicht versteuerten Gewinnen. Hier wären bei Repatriierung rund 700 Milliarden USD an Steuern fällig. Geld, was die Staaten dringend brauchen. Man denke nur an den Zustand der Rentenkassen. Um dieses Geld nicht zurückführen zu müssen, um beispielsweise Dividenden ausschütten zu können, nehmen sie lieber mittels Anleihen Kredite auf. Schon jetzt ist erkennbar, dass viele Unternehmen in ihren Bilanzen, anders als noch in 2007 z.B., kaum noch Eigenkapital ausweisen. Die Eigenkapitalquote ist häufig zwischen 20 und 30%. Der Rest ist geliehen. Bei den Versorgern, wie RWE oder EON beträgt sie gar unter 10%. Und die machen nur Verluste, EON schüttet aber immer noch Dividenden (Gewinnbeteiligungen) aus. Wie geht das??? Dennoch konnten deren Kurse sich in den letzten Wochen verdoppeln. Wissen die mehr als andere??? Wohl kaum, es ist eher die pure Verzweiflung auf der Suche nach Werten, die noch nicht so stark gelaufen sind.
Zudem erhalten Unternehmen Subventionen und sämtliche Unterstützung der Politik, dafür dass sie die Arbeitnehmer immer mehr ausbeuten. 450 Euro Jobs sind das beste Beispiel hierfür. Keine Verantwortung mehr und erst recht keine Kosten. Verschieben wir das Problem einfach auf die nachfolgenden Generation, ähnlich wie mit den Anleihen. Immer häufiger werden Anleihen begeben, die eine Laufzeit von 50 Jahren, oder wie im Falle von Österreich und Argentinien, gar 100 Jahre aufweisen. Das ist eine Enteignung und nichts anderes. Oder will irgendjemand behaupten er will die Rückzahlung überwachen? Das Geld wird nie zurückgezahlt. Dennoch verkauften sich diese Anleihen wie warme Semmel. Ist es die Dämlichkeit der Menschen, die sie in derartige Anleihen investieren lässt? Immerhin sind die Zinsen ja derart tief, dank EZB, dass sie alles andere als verlockend sind. Gier kann es auch nicht sein. Ebenfalls nein, es ist die Rücksichtslosigkeit der Politik gegenüber dem eigenen Volk, die den Rentenfonds und Lebensversicherern diese Käufe nahelegt, oder gar vorschreibt und damit eine weitere Enteignung des Volkes vorantreibt.