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Der Dax verzeichnet bei weiterhin geringem Volumen einen weiteren Einbruch und fällt erneut unter die Marke von 13.000 Punkten. Zurzeit hat er dabei auch die wichtige Marke von 12850 Punkten gerissen und hat damit Luft für eine deutlich stärkere Korrektur bis 12500/12400 geschaffen. Ähnlich wie auch schon im Dezember 2013 korrigiert der Markt damit zu Beginn des letzten Monats im Jahr. Grund sind zum einen die überkaufte Situation im Dax und Window Dressing. Sprich, Banken und Vermögensverwalter schmeißen zum Ende des Quartals und Jahres die schlecht performenden Werte aus den Portfolio und betreiben somit eine optische Bereinigung der Depots. Damals dauerte die Korrektur insgesamt 10 Tage an, bevor der Markt wieder deutlich zulegen konnte. Auffällig war insbesondere bei Unterschreiten der 12900er Marke, die vielen Stops die abgeräumt wurden und den Markt innerhalb von wenigen Millisekunden um 20 Punkte abstürzen ließen. Geprägt ist der Markt weiterhin von äußerst geringem Volumen, welches derzeit die größte Gefahr für einen Flashcrash darstellt. Auffällig ist allerdings, dass die Korrektur in einem positiven Umfeld, der Dow Jones Industrial und SNP500 konnten gestern erneut neue Rekorde verzeichnen, passiert. Der Dow schloss dabei erstmals über 24000 Punkten auf 24272 und der SNP marschiert auf die 3000 Punkte Marke zu. Schlusskurs gestern 2647. Allerdings verzeichneten die Technologiewerte im Nasdaq einen weiteren deutlichen Einbruch. Der Nasdaq konnte sich zwar ins Plus retten, aber wurde eben deutlich belastet. Als Grund für den Sell-Off bei den Technologie Werten werden unter anderem eine Dezentralisierung im Internet genannt, die die Technologiewerte deutlich belasten könnte. Unter Dezentralisierung ist hier ein Phänomen zu verstehen, welches das Web über mehrere Maschinen laufen lässt anstatt über einen zentralen Server, oder eine Cloud, etc. Und hier sind insbesondere die sogenannten FAANG Werte, also Facebook. Amazon, Apple, Netflix und Google, gemeint. Also jene Werte, die insbesondere in diesem Jahr für einen positiven Schub im SNP und NASDAQ sorgten. Alleine im Frühjahr verzeichneten 495 Werte des SNP über einen Zeitraum von 8 Wochen einen Verlust von gut 280 Milliarden USD an Marktkapitalisierung, während im gleichen Zeitraum die verbleibenden 5 Werte, die FAANG Titel, einen Zugewinn in der Marktkapitalisierung von 280 Milliarden USD verzeichneten. Das Ergebnis war ein Nullsummenspiel im SNP. Der Index notierte nach 8 Wochen nahezu auf dem gleichen Niveau bei 2493. Und für diese neuen Probleme sind maßgeblich Bitcoins und deren Entwicklung schuld. Bitcoins und Co. Laufen eben nicht über die zentralen Clouds und Server dieser TOP Internet Giganten wie die FAANG Werte und führen damit zu deutlich niedrigeren Gewinnen als bislang erwartet wurde. Erst vor wenigen Tagen verzeichneten die FAANG Werte einen Rekord Tagesverlust von 60 Milliarden USD an Marktkapitalisierung. Und nochmals sei in Erinnerung gerufen, die derzeitige Entwicklung bei Bitcoins hat viel mit der Euphorie beim Neuen Markt Ende des letzten Jahrtausens zu tun, oder ist auch vergleichbar mit der Tulpenzwiebel Spekulation im 16. Jahrhundert. In beiden Fällen kam es zum bösen Erwachen für all jene, die erst zum Schluss zu astronomischen Preisen eingestiegen sind. Schaut man sich den Chart an, der ist derart steil angestiegen, eben parabolisch, der schreit förmlich nach einer ausgedehnten Korrektur. Ob und wann sie kommt bleibt abzuwarten. Aber Bitcoins werden sicherlich nicht verschwinden und eine gesunde Korrektur ist wie ein bereinigendes Gewitter.
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