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Märkte werden immer mehr zum Casino- FMC stürzen nach Gewinnwarnung um 18% ab!

  • von Guido Zimmermann
  • 17 Okt., 2018

Eines der sehr unangenehmen Begleiterscheinungen der heutigen Investment- Philosophie, die mitunter brutalen Auf- und Abschläge bei Aktien nach Unternehmensmeldungen. Werden Gewinnerwartungen nicht erfüllt, fallen Aktien schon mal 10-20% oder auch mehr. Und umgekehrt bei besseren Ergebnissen.  So geschehen bei Fresenius Medical Care heute, die nach einer Gewinnwarnung um 18% einbrachen und auf dem tiefsten Stand seit 2 Jahren schlossen.  Der Mutterkonzern Fresenius fiel immerhin um gut 11%. Die Ursache, das Dialysegeschäft in Nord- und Lateinamerika, sowie den Schwellenländern läuft deutlich schlechter als erwartet. So etwas hat es vor 25 Jahren oder mehr nicht gegeben und ist Zeichen einer völlig neuen Anleger Generation. Zu den Anfängen meiner Zeit als Broker vor 27 Jahren, bewegten sich Aktien mitunter tagelang nicht oder nur wenige Pfennige. Gleiches taten US Titel. Von daher gab es früher auch keine Daytrader, die sich auf Aktien fokussierten. Das hätte überhaupt keinen Sinn ergeben, es sei denn, man wäre mit Millionen pro Trade eingestiegen. Und die Investoren, die dieses Geld einsetzten, bewegten sich im Daytrading in anderen Märkten, im Termingeschäft.
Ist das nun gut? Ich denke nein, es ist vielmehr ein Zeichen einer völlig abgedrehten Welt. Immer mehr, immer schneller in immer kürzerer Zeit. Zudem ein Zeichen, Value Investing ist tot. Niemand hat mehr einen langfristigen Fokus, alle setzen auf Wachstum und das schnelle Geld. Wer nicht liefert, wird gnadenlos abgestraft. Und das trifft alle gleichermaßen, egal ob Giganten wie Facebook, die im Sommer nach schlechten Zahlen, ebenfalls innerhalb von wenigen Sekunden 20% einbrachen, oder kleine Werte mit geringer Marktkapitalisierung, wie zum Beispiel Tilray Inc, die gestern nach Erreichen der 150€ Marke plötzlich um 15% wie aus dem Nichts einbrachen. Bei kleineren Werten, obwohl Tilray ebenfalls mittlerweile per heute, eine Marktkapitalisierung von 13 Milliarden Euro haben, muss man damit rechnen. Der Aufstieg ging ja ebenfalls in wenigen Wochen von statten, zudem ist das Handelsvolumen dort sehr gering. Aber bei Titeln wie Facebook, die zusammen mit den FAANG (Facebook, Amazon, Apple, Netflix und Google)  Aktien noch im Sommer eine gesamte Marktkapitalisierung von über 4 Billionen Dollar erreichte und ein solides Handelsvolumen aufweisen, ist das nicht unbedingt zu erwarten.
Ein weiterer Grund für die extremen Bewegungen ist natürlich auch der computergestützte Handel. Zu meiner Zeit wurden Aufträge noch telefonisch zum Händler auf dem Parkett durchgegeben. Heute geht alles elektronisch über die Bühne, zudem können Sie mit Kleinstaufträgen von wenigen Euro/Dollar sich am heutigen Handel beteiligen. Früher benötigten Sie Konten mit einer Mindesteinlage von 50.000 Dollar für Termin Geschäfte, verwaltete Aktien Konten hatten eine Mindestgröße von 500.000 CHF oder DM. In den USA hat sich das tägliche Handelsvolumen von damals 150 Millionen Aktien auf heute 1,5 Milliarden Aktien an schlechten Tagen im Dow Jones entwickelt. Im Nasdaq beträgt das tägliche Handelsvolumen mittlerweile 22 Milliarden Aktien pro Tag. Und im Dax? Nun der gute alte Dax ist ein Schatten seiner selbst. Einst vor der Finanzkrise betrug das Handelsvolumen noch 400-500 Millionen Titel pro Tag und heute im Schnitt zwischen 50-70 Millionen pro Tag.


von Guido Zimmermann 4. Juli 2022
Das erste Halbjahr in 2022 ist Geschichte. Und es ist alles andere als ein gutes Halbjahr geworden. In der Tat verzeichnen die weltweiten Börsen deutliche Korrekturen und markierten den schlechtesten Verlauf eines Halbjahres seit 1962! Alleine der S&P500 vernichtete seit Anfang des Jahres 8,2 Billionen US Dollar.
von Guido Zimmermann 15. Juni 2022
US Notenbank FED erhöht erstmals seit 28 Jahren den Leitzins um 75 Basispunkte (0,75%) um der immer schneller ansteigenden Preise infolge der Inflation Herr zu werden. Schweizer Notenbank SNB könnte bereits morgen ebenfalls ihre Zinsen anheben, dies vermeldete heute jedenfalls ein Goldman Sachs Analyst.
von Guido Zimmermann 12. Mai 2022
Aktien könnten kurzfristig deutlich ansteigen, das zeigt zumindest das CNN US Sentiment der im Markt befindlichen Anleger auf. Dieses notiert per heute bei 6 und ist somit fast komplett überverkauft. Zudem ist dies der tiefste Wert seit Mitte März 2020, also nach dem Corona Crash der weltweiten Börsen. Zuvor hatte es Mitte Februar 2020 bei 97 notiert, was extrem überkauft war.
von Guido Zimmermann 6. Mai 2022
Der größte Zinsschritt seit 22 Jahren - die größte Aktienrally seit 44 Jahren! Aber ist das nun der Befreiungsschlag und alle Sorgen wieder Schnee von gestern? Wohl eher nicht. Historisch betrachtet folgt auf diese Megarally die Ernüchterung und die Kurse werden schon bald neue Tiefs verzeichnen!
von Guido Zimmermann 2. Mai 2022
Die vielen Probleme in der Welt lassen die Aktienmärkte nicht mehr länger unbeeindruckt. Der bekannte S&P500 US Aktienindex verzeichnet den schlechtesten Start in den ersten 4 Monaten eines Jahres seit 1939. Was aber darf man in den nächsten Wochen erwarten?
von Guido Zimmermann 21. Februar 2022
Dax und Nasdaq100 mit Verkaufsignalen. Kurskorrekturen von 30% sind durchaus denkbar. Kein Wunder, fliegen die Inflationszahlen, wie der Erzeugerpreisindex z.B., der heute mit +25% für den Januar 2022 im Vergleich zum Januar 2021 herauskam. Zusätzlich belastet die Ukraine Krise die Märkte extrem.
von Guido Zimmermann 8. Februar 2022
Facebook verliert an nur einem Tag 220 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung. Der schlimmste Absturz seit dem IPO im Jahre 2013.
von Guido Zimmermann 25. Januar 2022
Die Erzeugerpreise in Deutschland steigen im Dezember um 24,2% im direkten Monatsvergleich. Ein absoluter Wahnsinn. Haben die Notenbanken die Kontrolle bereits verloren? Diese und viele andere Fragen, wie z.B. wie viele Zinsanhebungen gibt es denn nun wirklich in 2022 verunsichert die Märkte ebenso, wie die ausstehende Notenbanksitzung der FED.
von Guido Zimmermann 12. Januar 2022
Viele Investoren suchen gerade jetzt noch schnell eine Immobilie oder Immobilienbeteiligung, obwohl oder vielleicht auch gerade weil, die Preise immer weiter klettern. Da die Preise mittlerweile aber sehr hoch sind, entscheiden sich viele für alternative Anlagen: Immobilienfonds.
von Guido Zimmermann 7. November 2021
Der teuerste Markt aller Zeiten. Und mehr als doppelt so teuer, wie das US GDP. Zusätzlich ist jetzt auch noch der Greed & Fear Indikator, das Sentiment der im Markt befindlichen Investoren, auf 85 geschnellt. Das bedeutet, der Markt ist bereits deutlich überkauft. Dennoch gehe ich davon aus, die Jahresendrally läuft weiter und die anstehende Korrektur erfolgt erst ab Mitte Janaur. Warum, lesen Sie selbst.
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