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Next please! Heidelberg Cement stürzen nach Gewinnwarung 9% ab.

  • von Guido Zimmermann
  • 18 Okt., 2018

 Der nächste bitte!! Gestern war es Fresenius Medical Care, die nach einer Gewinnwarnung um 17% einbrachen, heute ist es Heidelberger Zement. Aktuell notiert das Unternehmen mit einem Minus von 9,8% bei 56,80 Euro.

Und es werden weitere Unternehmen folgen.

Im Übrigen Finger weg von RWE, die schauen zwar auf den ersten Eindruck günstig bewertet und darüber hinaus mit einer hohen Dividendenrendite von 8% mehr als attraktiv aus, insbesondere wenn man sich das PEG – also das Kursgewinn Wachstums Verhältnis anschaut, welches aktuell auf das Jahr 2019 gerechnet bei 0,51 steht. Auch das Kurs/Umsatzverhältnis sieht auf den ersten Eindruck mit 0,28 gut aus. Alles kleiner 1 ist unterbewertet. Kurs/Buchwert ist mit 1,44  überteuert, aber noch ok. Auch die Dividendenhistorie sieht zunächst mal nicht so schlecht aus.  

Aber wo ist der Haken? Nun, zum einen weisen RWE seit 2010 einen stetigen Umsatzrückgang aus, zusätzlich auch einen stetigen Gewinnrückgang im gleichen Zeitraum. Aber der wahre Hammer liegt im negativen Cashflow und das bei steigenden Dividendenzahlungen. Mit anderen Worten das Unternehmen schüttet immer mehr Gewinnbeteiligungen trotz Verlusten aus und finanziert diese aus neuen Krediten. Für das Jahr 2019 sind Dividenden von 0,82 Cent geplant. Ein Zuwachs von 17%. Der negative Cashflow hat damit dann einen direkten Einfluss auf den dynamischen Verschuldungsgrad, der angibt, wie viele Jahre das Unternehmen benötigt, um sich mit dem Cashflow zu entschulden. Nun, in 2016 betrug der noch +2726% somit benötigt das Unternehmen aus damaliger Sicht 27,26 Jahre, um sich mit dem aktuellen Cashflow zu entschulden. Per 2017 ist der aber negativ,  weil der Cashflow negativ ist. Ein negativer Cashflow über mehrere Jahre bedeutet aber, das Unternehmen geht in die Pleite. Logisch, wenn mehr ausgegeben, als eingenommen wird. Warum aber zahlt RWE noch Dividenden? Nun, ich denke, damit halten oder versuchen sie die restlichen Aktionäre bei der Stange zu halten. Bis zum Exodus eben. Der Jobabbau bei RWE, der nach Hambach verkündet wurde,  wäre so oder so gekommen. Mit dem Hambacher Forst hat das nichts zu tun. Da führt kein Weg dran vorbei. Dieses Unternehmen hat sich nie der Realität gestellt und rechtzeitig entsprechende Vorkehrungen getroffen. Und man sollte nicht vergessen, Unternehmen sind in Deutschland seit 2003 (SPD/Grüne) von den steigenden Mehrbelastungen durch höhere Energiekosten weitestgehend ausgenommen, im Gegensatz zu den Privaten. Deren Kosten sind seit diesem Zeitpunkt um mehr als 100% gestiegen. Und von den Kosten für die sogenannte Energiewende in 2011 sind RWE ebenfalls ausgenommen. Die Verbraucher übernehmen großzügig diese Kosten.

Und RWE hält keine Barreserven in sogenannten Steueroasen. Das genau ist nämlich bei BMW, Daimler, Sixt oder Apple, Facebook, etc. der Fall. Die nutzen die Möglichkeiten der Steueroptimierung und verschieben die Gewinne in sogenannte Steueroasen wie Irland, Luxemburg, Malta, etc. Apple zum Beispiel hat jahrelang neue Anleihen begeben, um sich Kredite über den Kapitalmarkt zu ziehen und damit die Dividenden an Investoren auszuschütten. Sonst wäre man gezwungen gewesen, die unversteuerten Einnahmen eben zum korrekten Satz in den USA zu versteuern. Aber dies ist ja nun mit der Steueramnestie durch Trump Geschichte und schon fließen die Gelder steuerfrei in die USA, aber nicht in die Wirtschaft, sondern in Aktien Rückkauf Programme der Unternehmen und haben damit die letzten massiven Kursanstiege erst ermöglicht. Das zum Thema, die Macht der Unternehmen.


von Guido Zimmermann 4. Juli 2022
Das erste Halbjahr in 2022 ist Geschichte. Und es ist alles andere als ein gutes Halbjahr geworden. In der Tat verzeichnen die weltweiten Börsen deutliche Korrekturen und markierten den schlechtesten Verlauf eines Halbjahres seit 1962! Alleine der S&P500 vernichtete seit Anfang des Jahres 8,2 Billionen US Dollar.
von Guido Zimmermann 15. Juni 2022
US Notenbank FED erhöht erstmals seit 28 Jahren den Leitzins um 75 Basispunkte (0,75%) um der immer schneller ansteigenden Preise infolge der Inflation Herr zu werden. Schweizer Notenbank SNB könnte bereits morgen ebenfalls ihre Zinsen anheben, dies vermeldete heute jedenfalls ein Goldman Sachs Analyst.
von Guido Zimmermann 12. Mai 2022
Aktien könnten kurzfristig deutlich ansteigen, das zeigt zumindest das CNN US Sentiment der im Markt befindlichen Anleger auf. Dieses notiert per heute bei 6 und ist somit fast komplett überverkauft. Zudem ist dies der tiefste Wert seit Mitte März 2020, also nach dem Corona Crash der weltweiten Börsen. Zuvor hatte es Mitte Februar 2020 bei 97 notiert, was extrem überkauft war.
von Guido Zimmermann 6. Mai 2022
Der größte Zinsschritt seit 22 Jahren - die größte Aktienrally seit 44 Jahren! Aber ist das nun der Befreiungsschlag und alle Sorgen wieder Schnee von gestern? Wohl eher nicht. Historisch betrachtet folgt auf diese Megarally die Ernüchterung und die Kurse werden schon bald neue Tiefs verzeichnen!
von Guido Zimmermann 2. Mai 2022
Die vielen Probleme in der Welt lassen die Aktienmärkte nicht mehr länger unbeeindruckt. Der bekannte S&P500 US Aktienindex verzeichnet den schlechtesten Start in den ersten 4 Monaten eines Jahres seit 1939. Was aber darf man in den nächsten Wochen erwarten?
von Guido Zimmermann 21. Februar 2022
Dax und Nasdaq100 mit Verkaufsignalen. Kurskorrekturen von 30% sind durchaus denkbar. Kein Wunder, fliegen die Inflationszahlen, wie der Erzeugerpreisindex z.B., der heute mit +25% für den Januar 2022 im Vergleich zum Januar 2021 herauskam. Zusätzlich belastet die Ukraine Krise die Märkte extrem.
von Guido Zimmermann 8. Februar 2022
Facebook verliert an nur einem Tag 220 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung. Der schlimmste Absturz seit dem IPO im Jahre 2013.
von Guido Zimmermann 25. Januar 2022
Die Erzeugerpreise in Deutschland steigen im Dezember um 24,2% im direkten Monatsvergleich. Ein absoluter Wahnsinn. Haben die Notenbanken die Kontrolle bereits verloren? Diese und viele andere Fragen, wie z.B. wie viele Zinsanhebungen gibt es denn nun wirklich in 2022 verunsichert die Märkte ebenso, wie die ausstehende Notenbanksitzung der FED.
von Guido Zimmermann 12. Januar 2022
Viele Investoren suchen gerade jetzt noch schnell eine Immobilie oder Immobilienbeteiligung, obwohl oder vielleicht auch gerade weil, die Preise immer weiter klettern. Da die Preise mittlerweile aber sehr hoch sind, entscheiden sich viele für alternative Anlagen: Immobilienfonds.
von Guido Zimmermann 7. November 2021
Der teuerste Markt aller Zeiten. Und mehr als doppelt so teuer, wie das US GDP. Zusätzlich ist jetzt auch noch der Greed & Fear Indikator, das Sentiment der im Markt befindlichen Investoren, auf 85 geschnellt. Das bedeutet, der Markt ist bereits deutlich überkauft. Dennoch gehe ich davon aus, die Jahresendrally läuft weiter und die anstehende Korrektur erfolgt erst ab Mitte Janaur. Warum, lesen Sie selbst.
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