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Dax scheitert erneut an 200-Tagelinie - Trend weiterhin bärisch

  • von Guido Zimmermann
  • 04 Juni, 2018

Wacker Chemie verlieren knapp 7,5% auf 132€

https://www.godmode-trader.de/analyse/wacker-chemie-heute-deutlich-unter-druck,6111873

Wacker Chemie sind heute unter massivem Verkaufsdruck. Aktuell minus 7,95% bei 131,4 Euro. Gründe sind schwer auszumachen, möglicherweise aber die chinesische Entscheidung, den Solarenergie Ausbau zu verlangsame und in 2018 keinerlei Solarkraftwerke bauen zu wollen. Außerdem werde die Subvention für den ins Netz eingespeisten Solarstrom erneut gekürzt. Das zeigt einmal mehr, wie nervös die Märkte derzeit sind und wie groß das Problem der wenigen Investoren ist. Immer häufiger muss man erleben, dass Aktien nach schlechten Zahlen regelrecht abgestraft und runter geprügelt werden. Oftmals sprechen wir hier von Verlusten zwischen 15-20%. In Ausnahmen habe ich auch schon 40-50% an einem einzigen Tag erlebt. Umgekehrt, wenn die Ergebnisse die Erwartungen der Analysten übertreffen schießen Aktien oftmals gar um 10-20% hoch. Beides ist einerseits ein Indiz für die ausgedünnten Märkte (Handelsvolumen sind deutlich geringer als noch vor 10 Jahren) und andererseits auch für die computergesteuerten Märkte. Sprich Computer agieren blitzschnell auf Daten und hauen dann alles raus, oder kaufen auch entsprechend schnell. Dinge, die wir noch vor 15-20 Jahren nicht gesehen haben, jedenfalls nicht in diesem Ausmaß. Damals reagierten Aktien auf Unternehmenszahlen mit Bewegungen von 1-2%, vielleicht bei besonders guten/schlechten Zahlen auch mal 3-4% und das war es dann auch schon. Ohnehin waren Aktien früher eher langweilig, da sie sich mitunter tagelang nicht oder nur minimal bewegten. Aber es war auch irgendwie beschaulicher und ruhiger. Heute geht alles blitzschnell und nicht selten werden Nachrichten nachgereicht, quasi der Reaktion entsprechend angepasst. Die Zocker sind heute eben allgegenwärtig. Man ist ausschließlich auf das schnelle Geld aus, wer enttäuscht, fliegt ohne wenn und aber.

Ist das nun heute besser? Ich würde sagen nein, da diese brutalen Bewegungen so gar nicht zum Investment Aktien passen und eben auch nur deshalb möglich sind, da insgesamt die Volumen heute viel geringer in einzelnen Aktien sind, als dazumal. Der Grund alle Welt handelt nur noch Produkte. Und die ETFs tragen ihr Übriges dazu bei, da sie grundsätzlich 100% investiert sind. Es gibt niemals auch nur einen Euro/Dollar im Cash. Somit müssen bei Verkäufen immer Bestandsteile entsprechend der Summe, die benötigt wird veräußert werden. Auch das halte ich persönlich für bedenklich, auch wenn ich damit gegen den allgemeinen Strom schwimme. Gute Fonds halten immer auch einen gewissen Bargeldbestand, um im entsprechenden Moment kaufen zu können oder eben auch mal einen Kunden auszahlen zu können, ohne direkt Bestände verkaufen zu müssen. Das kann und wird sich irgendwann rächen. Man bedenke nur, wenn die Notenbanken anfangen ihre Positionen aus den Bilanzen abzubauen. Dann verkaufen sie diese Anteile und lösen damit möglicherweise eine regelrechte Lawine aus. Die BoJ (Notenbank von Japan) hält derzeit 75% aller auf den Nikkei gehandelten ETFs. Und das ist nur ein Beispiel. Zudem sollte man sich immer wieder in Erinnerung rufen, dass ein Großteil der Index Anstiege in den letzten Jahren künstlich produziert wurde und 30% alleine im SNP500 auf Aktienrückkaufprogramme zurückzuführen sind.

Der DAX ist heute abermals an der 200 Tage Linie des gleitenden Durchschnitts bei 12835 gescheitert und nach unten abgeprallt. Ein Anstieg über diese Linie bedeutet erneut eine Trendwende zum bullischen, sprich zum Positiven hin. Unter dieser wichtigen Linie, ist der Trend negativ und man muss mit weiter fallenden Kursen rechnen. Aktueller Kurs 12765 Punkte. Rohöl fällt nach den heute um 1% da die Zahlen der Industrieproduktion in den USA deutlich schlechter ausfielen, als erwartet wurde. Allerdings bleibt der Trend wohl eher positiv, da die neuerlichen Sanktionen gegen den Iran und gegen Venezuela die Erdölproduktion verringern dürfte. Die künstliche Verknappung des Rohöls dürfte insbesondere den US Fracking Firmen entgegenkommen, da ab einem Ölpreis von über $70 die Produktion erst lohnenswert ist.  Der Gesamttrend ist beim Rohöl weiterhin positiv, auch wenn das Öl per heute die 100 Tage Linie beim gleitenden Durchschnitt von oben nach unten durchbrochen hat, was negativ zu deuten ist. Aber für die Trendbestimmung sollten Anleger ausschließlich auf die 200 Tage Linie achten, weil dies den langfristigen Trend markiert. Die 20 Tageslinie markiert Kauf/Verkauf beim Durchbruch durch die 50 Tagelinie. Und am 25. März diesen Jahres wurde erst ein neuerliches Kaufsignal durch eben genau dieses Trendbarometer generiert. Damals notierte Rohöl der Marke Brent (Nordsee Öl) bei $66 und lief danach bis auf $80, von wo es zur Korrektur ansetzte. Die Rohstoffmärkte sind heute alle unter Druck, ausgenommen, Aluminium und Kupfer. Bei Aluminium ist der Aufwärtstrend weiterhin intakt trotz der aktuellen Handelszölle der USA auf Aluminium und Stahl. Gold und Silber sind wie seit langem bereits undurchsichtig und trendlos. Aktuell unverändert steht Gold bei $1294 und Silber bei 1645 je Unze. Gold pendelt zwischen 1290 und 1350 hin und her, getrieben von physischen Käufen und Leerverkäufen der Notenbanken und Regierungen.

 

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