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Italien und Frankreich planen die Schuldenunion

  • von Guido Zimmermann
  • 28 Feb., 2018

Italien und Frankreich planen die Schuldenunion und werden alles dransetzen, diese umzusetzen. Logisch, hätten sie doch mit den größten Vorteil. Immerhin ist Italien mit 133% zum BIP verschuldet, Frankreich mit 97% per Ende 2017. Frankreichs Wirtschaft kommt nicht ins Laufen, die Arbeitslosenzahlen liegen bei 10%. Italien ist mit seinen fünf,  in Schieflage befindlichen Banken, ohnehin unter Zugzwang. Der Stabilitätspakt, der die Grundlage einer soliden Union bildet und nicht umsonst den verunsicherten Bürgern Europas, insbesondere aus den reichen Nationen, als Garant für solide Verhältnisse zugesichert wurde, ist nur noch eine Floskel. Schon heute garantieren deutsche Sparer mit ihren Einlagen von immerhin 2,2 Billionen Euro für italienische Banken, oder für griechische Staatsschulden, etc.. Und das ist erst der Anfang. Andere Länder werden folgen. Und wer zahlt??? Genau, wie bereits mehrfach, auch auf unserem Seminar letzte Woche mitgeteilt, der Deutsche Sparer, der immerhin 2,2 Billionen Euro auf der hohen Kante hat. Sprich in Sparbüchern, Tagesgeld, Festgeld, oder auch simple nur Bargeldbestände auf den Konten.

Wie man dem entgehen kann fragen Sie sich? Nun, kaufen Sie Assets, also Werte, wie Aktien, Gold, Silber oder Bitcoins. Cash ist längst nicht mehr fesch. Derzeit gibt es Prüfungen, inwieweit, Litecoins von Geschäften für die Bezahlung akzeptiert werden. Das stabilisiert den Preis. Allerdings ist in kryptischen Währungen derzeit auch keine echte Richtung auszumachen. Massiven Korrekturen folgen immer wieder deutliche Anstiege um dann wieder zu korrigieren. Die Bodenbildung ist noch nicht abgeschlossen. Im Prinzip laufen sie derzeit konträr zu Aktien.  Gold und Silber stellen eine weitere Alternative dar, die auch werthaltig sind. Aber auch hier ist keine echte Preisstabilisierung erkennbar. Immer wieder werden die Preise gedrückt. Insbesondere beim Gold/Silber Ratio ist dies deutlich ersichtlich. Gegenwärtig haben wir ein nie dagewesenes Ratio von 80, sprich für eine Unze Gold benötigt man derzeit 80 Unzen Silber. Noch Mitte der 1990er Jahre betrug das Ratio 50 und korrekt wäre ein Ratio von 17, da es weltweit rund 17 mal mehr Silber auf der Erde gibt, als Gold. Wie kommt das? Nun, die Industrie, die Silber benötigt, drückt die Preise massiv mittels Terminkontrakten um billiger einzukaufen, beim Gold sind es die Notenbanken, die im Auftrag der Regierung hier entsprechend handeln, damit die Staatsanleihen im Vergleich zu Gold nicht völlig unattraktiv werden. Und das läuft bereits seit Beginn der 1970er Jahre so, also seit der Loslösung von Dollar und Gold.

Zudem dürfte auch hier die Industrie ein gewichtige Wörtchen mitreden und die Preise ebenfalls drücken. Verkauft sie doch wesentlich mehr Goldzertifikate weltweit, als Gold überhaupt im Markt vorhanden ist. Die meisten Zertifikate, die Banken ihren Kunden verkaufen sind heiße Luft und durch nichts besichert. Also es ist kein Gold hinterlegt und somit können diese Zertifikate niemals gegen Gold eingelöst werden. Sollte der Goldpreis infolge einer plötzlichen Katastrophe urplötzlich auf z.B. 10.000 USD ansteigen, dürfen Sie getrost davon ausgehen, dass viele Banken zahlungsunfähig wären, da sie die entsprechenden Gewinne niemals auszahlen können und eben kein Gold ausgegeben werden kann. Zertifikate sind Inhaberschuldverschreibungen, die im Falle einer Pleite des Emittenten wertlos sind. Die Banken leihen sich mittels Zertifikaten zinslos Geld bei den Investoren. Und genau deshalb wird alles unternommen um diese Situation niemals eintreten zu lassen. Andernfalls müssten sowohl Gold und Silber der gigantischen Inflation längst Rechnung tragen und wesentlich höher notieren.

Und weil Investoren diesen Umstand kennen, haben sie in kryptischen Währungen eine Alternative gesucht und gefunden. Hier konnten sie erleben, wie schnell diese Währungen Anklang gefunden haben und wie schnell die Preise gestiegen sind. Einer der Gründe, es gab lange Zeit keine Möglichkeit die digitalen Währungen zu shorten, sprich leer zu verkaufen und darauf zu wetten, dass die Preise fallen. Und genau das verstehen die Regierungen und Notenbanken unter Regulierungen. Es geht nicht um Sicherheit für die Anleger, es geht ausschließlich um die Kontrolle aus Regierungs- und Notenbanksicht. Leider wurde dies im Dezember 2017 geändert und seit diesem Zeitpunkt können Investoren auch auf fallende Bitcoin Preise wetten und damit die Preise massiv beeinflussen. Und genau das machen sie auch. Das zum Thema Ethik, Moral und Fairness an den Märkten.

Alternativ können Sie Ihr Geld natürlich auch einfach abheben, dann sollten Sie aber zwingend die Bestätigung aufheben, damit Sie später keine Probleme beim Einzahlen bekommen. Hinweis: Geldwäsche. Zudem müssen Sie die Bargeldbestände, wie auch sonst üblich, bei der Steuererklärung angeben. Andernfalls droht Ärger. Und damit wäre es dann natürlich wirkungslos, da der Staat im Falle, dass viele es so machen, hier künstlich eingreifen würde und ein Bargeldverbot aussprechen würde. Das hat es im Übrigen auch bei Gold in den 1930er Jahren in den USA zum Beispiel gegeben. Der private Besitz von Gold war in den USA von 1933 bis 1976 verboten. Kleine Mengen in Form von Schmuck waren natürlich ausgenommen. Aber die Menge war limitiert.  Indien hat im Übrigen seit letztem Jahr ein Goldverbot für Privatleute.

Sicherlich ist es schwierig, sich jetzt für Aktien zu entscheiden, da diese natürlich mitunter hoch bewertet sind und eine Korrektur wahrscheinlich ist. Wir gehen davon aus, dass die letzte Korrektur von rund 10% lediglich ein Warm-Up war und der eigentliche  Schock noch folgt. Ausgelöst von steigenden Zinsen. Goldman Sachs hält es gar für möglich, dass wir beim Erreichen von 4,5% für zehnjährige US Staatsanleihen, aktueller Stand 2,89%, eine Korrektur in den Aktienmärkten von 25% oder mehr erleben dürften. Das halte ich für durchaus plausibel. Und die Renditen steigen derweil weiter, da die Notenbank sich von immer mehr Anleihen in ihrem Portfolio trennt. 50% mehr als geplant waren es im Januar. Und so wie es aussieht, wird dieses Tempo beibehalten. Immerhin verkauft man im Januar gerademal $18 Milliarden,  von insgesamt rund $4 Billionen im Portfolio der FED. Das drückt die Preise der Anleihen, da auf der anderen Seite niemand kauft und somit ein Verkaufsdruck entsteht. Im Gegenzug steigen die Renditen munter weiter und tragen der hohen, wenn auch politisch stets als nicht existent dargestellt, Inflation Rechnung. Inflation ist der wohl am häufigsten missbräuchlich verwendete Begriff von Notenbanken und Regierungen, dabei ist der Begriff ganz schlicht und einfach auf die Entwicklung der Geldmenge begrenzt. Inflation kommt vom lateinischen und bedeutet aufblähen und aufgebläht wird die Geldmenge und nicht, wie auch gerne auf Wikipedia fälschlich dargestellt wird, die Preise. Leider sieht man auch hieran, wie die Medien weltweit manipuliert werden um die Menschen hinters Licht zu führen.


von Guido Zimmermann 4. Juli 2022
Das erste Halbjahr in 2022 ist Geschichte. Und es ist alles andere als ein gutes Halbjahr geworden. In der Tat verzeichnen die weltweiten Börsen deutliche Korrekturen und markierten den schlechtesten Verlauf eines Halbjahres seit 1962! Alleine der S&P500 vernichtete seit Anfang des Jahres 8,2 Billionen US Dollar.
von Guido Zimmermann 15. Juni 2022
US Notenbank FED erhöht erstmals seit 28 Jahren den Leitzins um 75 Basispunkte (0,75%) um der immer schneller ansteigenden Preise infolge der Inflation Herr zu werden. Schweizer Notenbank SNB könnte bereits morgen ebenfalls ihre Zinsen anheben, dies vermeldete heute jedenfalls ein Goldman Sachs Analyst.
von Guido Zimmermann 12. Mai 2022
Aktien könnten kurzfristig deutlich ansteigen, das zeigt zumindest das CNN US Sentiment der im Markt befindlichen Anleger auf. Dieses notiert per heute bei 6 und ist somit fast komplett überverkauft. Zudem ist dies der tiefste Wert seit Mitte März 2020, also nach dem Corona Crash der weltweiten Börsen. Zuvor hatte es Mitte Februar 2020 bei 97 notiert, was extrem überkauft war.
von Guido Zimmermann 6. Mai 2022
Der größte Zinsschritt seit 22 Jahren - die größte Aktienrally seit 44 Jahren! Aber ist das nun der Befreiungsschlag und alle Sorgen wieder Schnee von gestern? Wohl eher nicht. Historisch betrachtet folgt auf diese Megarally die Ernüchterung und die Kurse werden schon bald neue Tiefs verzeichnen!
von Guido Zimmermann 2. Mai 2022
Die vielen Probleme in der Welt lassen die Aktienmärkte nicht mehr länger unbeeindruckt. Der bekannte S&P500 US Aktienindex verzeichnet den schlechtesten Start in den ersten 4 Monaten eines Jahres seit 1939. Was aber darf man in den nächsten Wochen erwarten?
von Guido Zimmermann 21. Februar 2022
Dax und Nasdaq100 mit Verkaufsignalen. Kurskorrekturen von 30% sind durchaus denkbar. Kein Wunder, fliegen die Inflationszahlen, wie der Erzeugerpreisindex z.B., der heute mit +25% für den Januar 2022 im Vergleich zum Januar 2021 herauskam. Zusätzlich belastet die Ukraine Krise die Märkte extrem.
von Guido Zimmermann 8. Februar 2022
Facebook verliert an nur einem Tag 220 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung. Der schlimmste Absturz seit dem IPO im Jahre 2013.
von Guido Zimmermann 25. Januar 2022
Die Erzeugerpreise in Deutschland steigen im Dezember um 24,2% im direkten Monatsvergleich. Ein absoluter Wahnsinn. Haben die Notenbanken die Kontrolle bereits verloren? Diese und viele andere Fragen, wie z.B. wie viele Zinsanhebungen gibt es denn nun wirklich in 2022 verunsichert die Märkte ebenso, wie die ausstehende Notenbanksitzung der FED.
von Guido Zimmermann 12. Januar 2022
Viele Investoren suchen gerade jetzt noch schnell eine Immobilie oder Immobilienbeteiligung, obwohl oder vielleicht auch gerade weil, die Preise immer weiter klettern. Da die Preise mittlerweile aber sehr hoch sind, entscheiden sich viele für alternative Anlagen: Immobilienfonds.
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Der teuerste Markt aller Zeiten. Und mehr als doppelt so teuer, wie das US GDP. Zusätzlich ist jetzt auch noch der Greed & Fear Indikator, das Sentiment der im Markt befindlichen Investoren, auf 85 geschnellt. Das bedeutet, der Markt ist bereits deutlich überkauft. Dennoch gehe ich davon aus, die Jahresendrally läuft weiter und die anstehende Korrektur erfolgt erst ab Mitte Janaur. Warum, lesen Sie selbst.
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